Corona-Krise - oder auch: #staythefuckhome

Eigentlich schreibe ich so gut wie nie etwas zu den aktuellen Geschehnissen und auch dieses Mal war es mein Plan, es so beizubehalten, aber nachdem ich weiterhin eine Vielzahl von Aufrufen seitens Fotografen und Models gesehen habe, möchte ich meine Gedanken mit euch teilen: 

 Natürlich habe auch ich Angst um meinen Job, Existenzängste sind derzeit präsenter denn je. Alle Shootings, Events, Hochzeiten und Projekte für die kommende Zeit sind abgesagt. Aber mal ehrlich: Die Gesundheit der gesamten Menschheit hängt derzeit davon ab, dass jeder einzelne von uns etwas Rücksicht nimmt und daheim bleibt. Klar, ich habe auch etwas Angst davor zu erkranken, viel mehr Angst aber, dass jemand anderes – vielleicht sogar jemand, der mir sehr am Herzen liegt, am Virus erkrankt. 

 Das Ganze ist keine Probe – das hier ist der Ernstfall! Nehmt diese Situation ernst und bleibt zu Hause. Auch wenn ihr vielleicht denkt „Ach, ich bekomme das eh nicht“, dann packt bitte euren Egoismus ein und denkt doch bitte an eure Mitmenschen und schützt die Menschheit vor dem Virus! Ich bin mir sicher: Selbst wenn ihr nicht zur Risikogruppe gehört, habt ihr mit Sicherheit Menschen die euch wichtig sind, die zu dieser Gruppe gehören. Und an die Fotografen und Models, die der Ansicht sich, dass man ja im Freien unterwegs ist und mit einem Teleobjektiv ja genügend Abstand schafft: Es gilt, Sozialkontakte so weit es geht zu verhindern, dazu gehören auch Kundenkontakte. Gerade bei Kunden handelt es sich meistens um fremde Personen, bei denen man nicht weiß, mit wem sie in der letzten Zeit Kontakt hatten. 

 Ich gehöre zu den Menschen, die am besten 24/7 mit irgendwas beschäftigt sein müssen, um sich nicht mit sich selbst befassen zu müssen. Meine Tagesroutine, soziale Kontakte, all das, was meinen Tagesablauf für mich sichergestellt hat, wird aktuell durch Chaos, Sorgen und Ängste ersetzt. Aber auch für mich gelten die gleichen Sicherheitsmaßnahmen und dazu gehört es einfach, sich am Riemen zu reißen und zu Hause zu bleiben. 

 Das wichtigste Ziel ist es, die Infektionskette zu unterbrechen und die Ausbreitung des Virus einzudämmen, bleibt zu Hause – damit könnt ihr Leben retten! Portfoliotage, Shootings, Workshops – das alles kann auch später noch stattfinden, die Hauptsache jetzt ist es, die Menschheit zu schützen. Und die Zeit zu Hause kann ich nicht nur für den Großputz nutzen, sondern auch um Projekte zu planen, Ideen zu sammeln, Neues zu erschaffen und ihr könnt das Gleiche tun: Probiert doch einfach mal etwas Neues aus, in den eigenen vier Wänden kann man so vieles machen. 

 Also: Bitte bleibt zu Hause, passt auf euch und eure Mitmenschen auf und vor allem bleibt gesund! 


© Jurina Zwirner | 19.03.2020

 
 
 
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